Durch die PPWR wird auch die Weinindustrie zu Mehrweglösungen ab 2030 verpflichtet

Die bereits im Vorfeld der Prowein viel diskutierte erste bundesweite 0,75-l-Mehrweg-Weinflasche wurde nun im Rahmen der Messe offiziell von der Weinheimat Württemberg eG vorgestellt.

Eingeführt wird diese jedoch nicht unbedingt aus dem Grund, den Bedürfnissen der Winzer nachzukommen oder den Wunsch der Verbraucher nach mehr Mehrweg zu erfüllen. Hintergrund könnte auch die geplante europäische Packaging und Packaging Waste Regulation (PPWR) sein, die für Wein Mehrwegquoten einfordert.

So sollen ab dem 1. Januar 2030 zunächst 5 % dieser Produkte „in wiederverwendbaren Verpackungen im Rahmen eines Wiederverwendungssystems oder mit der Möglichkeit der Wiederbefüllung“ bereitgestellt werden, ab dem 1. Januar 2040 dann 15 %.

Damit die Mehrwegflasche für Wein ökologisch wird, gilt es den Akteuren zufolge aber auch, ausreichend und nahe gelegene Spülzentren im Markt zu etablieren. Hier stelle sich wiederum die Frage, ob für ein Marktvolumen von 5 % die möglicherweise notwendigen Investitionen getätigt werden. Auch die Kosten werden eine Rolle spielen, denn die Abfüllung in gewaschene Flaschen ist je nach Verfügbarkeit von Neuglas teurer. 

Die Weinheimat Württemberg möchte bereits in diesem Jahr mit 1 Mio 0,75-l-Mehrwegflaschen mit für den Kunden gut erkennbarer „Mehrweg“-Reliefprägung in den Markt gehen.

Den ausführlichen Artikel und weitere Nachrichten lesen Abonnenten in EUWID Verpackung. Die wöchentlich als Printausgabe und E-Paper erscheinende Fachzeitschrift informiert Leser kompakt über die relevanten Entwicklungen in Deutschland sowie benachbarten Verpackungsmärkten.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -