E-Commerce, Verbraucherverhalten und weniger Printprodukte verändern das Altpapier

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Bei einem Aufkommen von 58,7 Mio t Altpapier innerhalb Europas und einem Verbrauch von 54,4 Mio t ergibt sich nach Schätzungen für das Jahr 2020 ein Altpapier-Überschuss von 4,3 Mio t.

Hinter der ausreichenden europäischen Verfügbarkeit stehe ein unterschiedliches Aufkommen innerhalb der Länder sowie eine Veränderung innerhalb der Stoffströme. In den Jahren 2019 und 2020 seien im europäischen Raum im grafischen Bereich Kapazitäten von rund 3,8 Mio t stillgelegt worden, gleichzeitig jedoch Kapazitäten für Verpackungspapiere von rund 5,6 Mio t in Betrieb gegangen. Es kämen weniger grafische Papiere in den Markt, während der Verpackungsanteil deutlich ansteige, heißt es im Rahmen des Ingede Symposiums 2021.  

Der reduzierte Anteil von grafischen Papieren in der haushaltsnahen Sammlung bei einem gleichzeitigen Auftrieb des Anteils an Verpackungen sei kritisch zu bewerten. Erschwerend komme das Verhalten der Verbraucher im Umgang mit den Wellpappe- und Papierverpackungen bei der Entsorung hinzu. Durch das zunehmende Zerreißen der Wellpappe fallen vermehrt kleinteilige Papierabfälle an, die in der Sortierung nicht mehr erkannt werden. Auch vermehrtes Homeoffice und der daraus resultierende, reduzierte Anfall an Büropapieren beeinflusst das Geschehen.

Das Ingede Symposium 2021 wurde am 2. März online abgehalten.

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