EUWID-Marktbericht Wellpappe: Energiekostenzuschläge der Papierfabriken sorgen für Empörung

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„Die Nerven liegen blank“, schildert ein Wellpappenhersteller gegenüber EUWID die Situation einer Branche, die in diesem Jahr nahezu monatlich mit steigenden Rohpapierpreisen konfrontiert ist und die diese Kosten aufgrund langer Vertragslaufzeiten mit den eigenen Kunden erst zeitversetzt weitergegeben kann.

Die jüngste Preisrunde, deren Basis die drastischen Energiekostensteigerungen sind, verschärfe die Situation, da die Ankündigungen teilweise nahezu gleichzusetzen waren mit ihrer Umsetzung. Diese letzte Maßnahme sorgt für reichlich Empörung in der Wellpappenindustrie, nicht nur aufgrund ihrer Höhe, sondern auch wegen ihrer Begründung. Nicht alle Papierfabriken seien gleichermaßen durch die in den Preisschreiben formulierten Energiekostensteigerungen belastet, aber fast alle Papierhersteller springen „auf den Zug auf“, heißt es aus der Wellpappenindustrie.

Für die Wellpappenbranche liegt die Dramatik nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Kurzfristigkeit. Ein Großteil der Verpackungshersteller hat mit den eigenen Kunden Quartalsverträge, wenn nicht sogar Halbjahres- oder Jahresverträge. Damit summieren sich seit Monaten Kosten auf, die nicht weitergegeben werden können.

Hinzu kommen die Beschaffungsschwierigkeiten. Noch immer sehen sich die Verpackungsproduzenten phasenweise nicht mit dem benötigten Papier in der richtigen Grammatur und Breite ausreichend versorgt.

Der ausführliche Bericht zum deutschen Wellpappemarkt steht unseren Premium-Abonnenten am Donnerstag ab 12 Uhr online zur Verfügung. Er erscheint anschließend in der Printausgabe sowie im E-Paper von EUWID Verpackung.

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