Italienische Papier- und Kartonverarbeiter bitten CITPA um europäische Unterstützung

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Europas Verbände der Papier und Karton verarbeitenden Industrie verweisen auf die Notwendigkeit offener Transportwege für Rohstoffe zur Herstellung von Verpackungen ebenso wie zur Lieferung von Verpackungen.

Nach einer kleinen EUWID-Umfrage im deutschen Markt sind die Unternehmen im Binnenmarkt noch normal beschäftigt und gut mit Rohstoffen versorgt. Das gilt für die Kalenderwoche 12. Für die italienischen Unternehmen sieht die Situation bereits anders aus und der dort zuständige italienische  Verband der graphischen und papierverarbeitenden Industrie Assografici hat sich an in einem Schreiben an die europäische Vereinigung der Papier- und Kartonverarbeitungsindustrie CITPA mit Bitte um Unterstützung gewandt.

Assografici schreibt, dass nach aktuellen Angaben der WHO der freie Warenverkehr so lange gewährt wird, wie einige einfache Vorkehrungen zur Verhinderung der Verbreitung des Virus getroffen werden. Dies werde von italienischer Stelle getan. Der italienische Verband erhalte dennoch zahlreiche Berichte von italienischen Unternehmen, die sich in Schwierigkeiten befinden, Waren zu senden und zu empfangen. Das fügt den italienischen Unternehmen schweren Schaden zu, heißt es. Zudem zeige es eine Situation, die sich auch auf andere Länder ausweiten könnte.

Die CITPA hat im Namen aller relevanten Verbände prompt mit einem Schreiben an die zuständigen Stellen der Europäischen Kommission reagiert in dem es heißt, dass der kontinuierliche grenzüberschreitende und länderinterne Transport von Papier- und Kartonverpackungen für die weitere sichere Verteilung von Lebensmittel- und Pharmaverpackungen während der COVID-19-Krise von wesentlicher Bedeutung ist.

Die unterzeichnenden Verbände befürchten, dass die verstärkte Einführung von Grenzkontrollen im Zuge der Bekämpfung des COVID-19-Ausbruchs in Europa die effektive Versorgung von Verpackungskonzernen mit Rohstoffen oder die Lieferung von Fertigverpackungen an die Pharma- und Lebensmittelherstellung behindern oder verhindern wird.

Man sei dankbar für die bisherigen Bemühungen der Europäischen Kommission, wie z.B. die Herausgabe von "Leitlinien für die Grenzverwaltung", und man sei sehr daran interessiert, die Bemühungen der Kommission zu unterstützen, um sicherzustellen, dass die Lieferketten weiterhin effektiv funktionieren können.

Der Stellenwert der Verpackung ist hoch, heißt es weiter. Die Verpackung erleichtert die hygienische und effektive Versorgung mit pharmazeutischen und Lebensmittelprodukten. Die Verhängung einer landesweiten Sperre und von Grenzschließungen wird die Hersteller, die Verpackungen liefern, schnell dazu veranlassen, die Produktion zu reduzieren oder einzustellen; dies wird zu einer erheblichen Störung der Lieferkette von Lebensmitteln und Arzneimitteln führen, heißt es in dem Schreiben.

Der Papier- und Kartonverpackungssektor bemüht sich um eine europaweit gültige Klarstellung, dass Unternehmen, die an der Lieferung von Rohstoffen beteiligt sind, und Verarbeiter, die die Verpackungen für diese Märkte herstellen, von Beschränkungen, die als Reaktion auf den COVID-19-Ausbruch verhängt werden können, ausgeschlossen sind und dass ihre Unternehmen weiterhin tätig sein können damit die Lieferkette der Pharma- und Lebensmittelhersteller wirksam funktioniert.

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