EUWID-Sonderthema Biokunststoffe: Produktion von biobasierten Polymeren steigt

Durch die im November vorgestellte EU-Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR) hat die Debatte um den Einsatz von biobasierten und bioabbaubaren Kunststoffen neuen Schwung bekommen. Der EUWID hat dies zum Anlass genommen bei Unternehmen und Verbänden nachzufragen, in welchem Umfang Biokunststoffe in Verpackungen eingesetzt werden und welche Wachstumsmärkte sich herauskristallisieren.

Die Bilanz der Gesprächspartner fällt positiv aus: Besonders biobasierte Alternativen zu konventionellen Kunststoffen werden in Deutschland hergestellt, erforscht und nachgefragt. Zudem spielt bei der Verwendung von Biokunststoffen der Verpackungsmarkt eine sehr große Rolle.

Nach Schätzungen des Instituts für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) entfielen 40 bis 50 % der Biokunststoffproduktion weltweit 2022 auf Verpackungsanwendungen. Dies entspreche einem Umfang von 1,1 Mio t Biokunststoffe. Bis 2027 soll diese Zahl auf 2 Mio t anwachsen. Im Bereich biobasierte Kunststoffe gibt es, so das IfBB, eine wachsende Nachfrage nach Bio-PET zur Herstellung von Flaschen. Biobasierte Polymere wie Bio-PET werden meist als Drop-In-Lösungen genutzt. Sie werden aus erneuerbaren Rohstoffen, beispielsweise aus der Landwirtschaft, hergestellt, haben aber dieselbe chemische Zusammensetzung wie ihre fossilbasierten Pendants. Damit können sie wie konventionelle Kunststoffe verarbeitet, eingesetzt und in denselben Recyclingströmen verwertet werden. Ein weiteres vielversprechendes Biopolymer ist nach Aussage von Biokunststoffverbandes European Bioplastics (EUBP) das biobasierte Polyethylenfuranoat (PEF). Dieses habe das Potenzial, konventionelles PET ein Stück weit abzulösen.

Auch nach Einschätzung von EUBP wird sowohl in Deutschland als auch weltweit ein überwiegender Teil der hergestellten Biokunststoffe in Verpackungen eingesetzt. Dem Verband liegen keine Zahlen für Deutschland vor, global betrage er 48 %, heißt es. Von den 2022 produzierten Biokunststoffen war etwa die Hälfte (1,142 Mio t) biologisch abbaubar. 2021 lag die Zahl mit 1,05 Mio t etwa gleich hoch. Die biobasierten aber nicht biologisch abbaubaren Kunststoffe machten mit 1,075 Mio t einen etwas geringeren Anteil an der Gesamtproduktion aus, verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr aber ein größeres Wachstum und kamen 2021 auf 742.000 t.

Den vollständigen Artikel finden Sie in EUWID Verpackung 1/2.2023. Unsere Premium-Abonnenten können auf unser Sonderthema im Januar bereits heute ab 12 Uhr online zugreifen. .

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