„Green Claims“: Vorschlag der EU soll Grünfärberei und Wildwuchs bei Umweltzeichen beenden

Um sogenannte Grünfärberei zu verhindern, hat die EU-Kommission heute gemeinsame Kriterien gegen irreführende Umweltaussagen vorgeschlagen.

Verbraucher sollen damit künftig größere Klarheit und mehr Sicherheit erhalten, dass etwas, das als umweltfreundlich verkauft wird, auch tatsächlich umweltfreundlich ist.

Laut dem aktuellen Vorschlag müssen Unternehmen, die freiwillige Umweltaussagen über ihre Produkte oder Dienstleistungen machen, künftig Mindeststandards einhalten. Diese beziehen sich sowohl darauf, wie diese Aussagen zu belegen sind, als auch darauf, wie sie kommuniziert werden. Der Vorschlag zielt ab auf ausdrückliche Werbeaussagen, wie z. B.: „T-Shirt aus recycelten Kunststoffflaschen“, „klimaneutraler Versand“, „Verpackung zu 30 % aus recyceltem Kunststoff“ oder „ozeanfreundlicher Sonnenschutz“.

Außerdem soll gegen den zunehmenden Wildwuchs öffentlicher und privater Umweltzeichen vorgegangen werden. Derzeit gibt es laut der EU-Kommission mindestens 230 verschiedene Umweltzeichen. „Es liegt auf der Hand, dass dies bei den Verbrauchern zu Verwirrung und Misstrauen führt“, heißt es aus Brüssel. Um die Ausbreitung solcher Zeichen zu kontrollieren, sollen neue öffentliche Kennzeichnungssysteme nur dann zulässig sein, wenn sie auf EU-Ebene entwickelt werden. Für neue private Systeme werde nachzuweisen sein, dass ihre Umweltziele ehrgeiziger sind als diejenigen bestehender Systeme. Zudem müssen sie vorab genehmigt werden.

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