PFAS: BUND fordert EU-weites Verbot

Es sei lange bekannt, wie sehr diese giftigen und extrem langlebigen Industriechemikalien Böden und Wasser kontaminieren, so Manuel Fernandez, Chemikalienexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Zu einem umfassenden Verbot der gesamten Gruppe der PFAS gebe es demnach keine Alternative. Die deutsche Regierung müsse sich ohne Wenn und Aber dafür einsetzen, dass die EU-Kommission umgehend einen strikten Gesetzesvorschlag auf den Weg bringt und eine nationale Strategie für die Sanierung kontaminierter Orte entwickelt, fordert der BUND. Es seien mehr als 10.000 einzelne PFAS-Verbindungen auf dem Markt, die meisten davon seinen dem Naturschutbund zufolge kaum untersucht. Mehr als 100 zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen den  BUND für ein PFAS-Verbot.

Aktueller Stand zum Thema PFAS:

Die Europäische Chemikalienagentur ECHA, Helsinki/Finnland, hat am 7. Februar den Vorschlag für ein Verbot der Herstellung, Verwendung und des Inverkehrbringens (einschließlich der Einfuhr) von mindestens 10.000 Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) veröffentlicht. Das vorgeschlagene Verbot wurde im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH von Behörden aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Norwegen und Schweden ausgearbeitet. Aus Deutschland waren die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), das Umweltbundesamt (UBA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) an der Ausarbeitung beteiligt (s. EUWID VP 3/2023).

 

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