Wellpappe: Mehrwegquoten in der PPWR sind ohne Nutzen und vernichten Arbeitsplätze

Die pauschalen Vorgaben für einen weitreichenden Einsatz von Mehrwegverpackungen im Entwurf der europäischen Verpackungsverordnung sind nicht zielführend. Zu dieser Einschätzung gelangt die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung in einer breit angelegten Studie, die im Auftrag des Verbandes der Wellpappen-Industrie erstellt wurde.

Die Analyse beleuchtet anhand von Basisdaten aus dem Jahr 2021, wie sich die im Verordnungsentwurf vorgesehenen Mehrwegquoten für Transport- und Versandhandelsverpackungen auf den deutschen Markt auswirken würden. Die Studie führt aus, dass die deutsche Wellpappenindustrie 2021 rd. 6 Mio t Wellpappe produziert hat. Der zur erwartende Rückgang durch die Einführung der verpflichtenden Mehrwegquoten entspreche der Kapazität von ca. drei Wellpappewerken. Die GVM schätzt, dass 500 direkte Arbeitsplätze durch die Vorschrift zum Einsatz von Mehrwegverpackungen in der Wellpappenidustrie betroffen wären.

Nahezu absurde Folgen könnte die Mehrwegquote laut GVM-Analyse zudem bei Importen aus Nicht-EU-Staaten haben. Es ist durchaus möglich, dass Haushaltsgroßgeräte an der EU-Grenze dann künftig millionenfach in Mehrwegbehälter umgepackt werden müssten. In diesen Fällen würden also pro Produkt zwei Transportverpackungen genutzt - das sei eindeutig das Gegenteil von Effizienz und Umweltschutz, so der VDW.

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