Die Preise für Kaufhausalt- und Mischpapier sind auf dem deutschen Altpapiermarkt im November erwartungsgemäß stabil geblieben. Im Dezember gehen die Preise für die Massensorten jedoch zurück. Marktteilnehmer schätzen das Minus meist auf 5 bis 10 € je Tonne. Als Gründe dafür nennen Gesprächspartner die schwache Nachfrage von heimischen Papierfabriken sowie rückläufige Konditionen im Fernostexport. Die Stillstände in der deutschen Papierindustrie fielen dieses Jahr umfangreicher aus als in den Vorjahren. Dadurch stocke auch der Abfluss von Altpapier.
Angesichts des gleichzeitig weiter sehr schwachen Mengenaufkommens in der Sammlung sollen die Lager bei Entsorgern aktuell dennoch leer sein. Die Lage sei weit weniger dramatisch als im letzten Jahr, heißt es. Damals waren die Sammelmengen noch weitaus größer. Als die Nachfrage aus der Industrie einbrach, ging manche Altpapierlieferung bekanntlich sogar in die Müllverbrennung.
Manche Gesprächspartner führen den aktuellen Preisrückgang allerdings eher auf eine schwächere Nachfrage aus dem Export zurück. Hier sollen die Preise zuletzt um 10 bis 15 € gesunken sein.
Mit großen Fragezeichen blicken Marktteilnehmer in den Januar. Da die Zahl und der Umfang der Anlagenabstellungen erst zum Jahreswechsel ihren Höhepunkt erreichen dürfte, könnte die Nachfrage der Fabriken dann spürbar zurückgehen. Gleichzeitig fallen die Mengen in der Sammlung zum Jahresbeginn traditionell besonders hoch aus. Entsorger könnten somit im Januar größere Schwierigkeiten beim Absatz haben und der Druck auf die Altpapierpreise dadurch anhalten.
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