Übertragungsnetzentgelte: Wettbewerbsfähige Strompreise müssen höchste Priorität haben

Die Verdopplung der Übertragungsnetzentgelte ab dem 1. Januar 2024 führt zu einer weiteren Verschärfung bei den ohnehin kaum noch wettbewerbsfähigen Strompreisen – davor warnen die Energieintensiven Industrien Deutschlands (EID).

„Der angekündigte Wegfall des staatlichen Zuschusses zu den Übertragungsnetzentgelten bedeutet für unsere Industrien eine jährliche Mehrbelastung von etwa 2 Milliarden Euro“, so Jörg Rothermel, Geschäftsführer der EID. Zu den energieintensiven Branchen gehören auch die Glas-, Papier- und Stahlindustrie.

Rothermel sagt: „Die im Strompreispaket ursprünglich geplanten Maßnahmen hätten für unsere Branchen ohnehin vor allem den Status Quo gesichert und keine nennenswerten Entlastungen gebracht. Jetzt erleben wir verkehrte Welt. Die Stromkosten steigen entgegen allen politischen Zusagen weiter.“ Dies sei ein weiterer massiver Schlag für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Rothermel erklärt: „Um im weltweiten Standortwettbewerb bestehen und die Transformation zu einer klimaneutralen Produktion bewältigen zu können, brauchen wir unverändert eine politische Lösung für international konkurrenzfähige Strompreise. Dazu gehört auch die Stabilisierung der Netzentgelte. Dieser dringenden Aufgabe muss sich die Bundesregierung weiter und mit Hochdruck stellen!“

Die EID beschäftigen rund 880.000 Mitarbeiter – oder 15 % der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes. Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im Dienstleistungssektor, heißt es.

Den vollständigen Artikel und weitere Nachrichten lesen Abonnenten in EUWID Verpackung. Die wöchentlich als Printausgabe und E-Paper erscheinende Fachzeitschrift informiert Leser kompakt über die relevanten Entwicklungen in Deutschland sowie benachbarten Verpackungsmärkten.

- Anzeige -
- Anzeige -