Papierfabrik Scheufelen stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens

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Graspapier könnte das Unternehmen mittelfristig aus der Abhängigkeit von den Zellstoffmärkten befreien.

Die Papierfabrik Scheufelen GmbH + Co. KG, Lenningen, hat am 30. Januar 2018 beim Amtsgericht Esslingen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

Seit der Übernahme durch ein Unternehmerkonsortium im Mai 2016 habe die wirtschaftliche Situation des Unternehmens durch zahlreiche Restrukturierungmaßnahmen, einen teilweise Lohnverzicht der Belegschaft und die grundlegende Neuausrichtung auf den Verpackungsmarkt verbessert sowie die Verluste und der negative Cash-Flow deutlich reduziert werden können, teilt das Unternehmen mit. Der Turnaround habe aber angesichts massiver Preissteigerungen für Zellstoff und Chemikalien in 2017 unter der gegebenen Rohmaterial-, Kosten- und Produktstruktur nicht erreicht werden können. Angesichts der partnerschaftlichen und weiter bestehenden Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner Igepa group für das gestrichene hochweiße Feinstpapier Heaven 42 und den Verpackungskarton phoenolux, dem großen Kunden- und Investoreninteresse an Graspapier, dessen Grundstoff Grasfaser das Unternehmen mittelfristig von der Abhängigkeit von den Zellstoffmärkten befreien kann, sowie auf Basis weiterer struktureller Anpassungen geht die Scheufelen-Geschäftsleitung davon aus, dass der Fortbestand des Unternehmens auf Dauer gesichert werden kann. Die Produktion und der Vertrieb laufe weiter, die Gehälter und Löhne seien bis März 2018 durch Mittel der Agentur für Arbeit sichergestellt. Der Geschäftsbetrieb der Packaging Campus Lenningen GmbH ist von der Insolvenz nicht betroffen.

 

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